Montag, 22.10.2018
Buchankündigung: Max Weber: Für ein Kinderlachen

Gästebuch

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carmen aus Bayern

am Sonntag, 09-08-09 00:40

Hi Tc Tc,

meinen ehrlichen Glückwunsch zu Deinen Entscheidungen.
Ein großer Schritt für Dich und ein kleiner Schritt für die Menschheit.

Namaste (= Ich verbeuge mich vor Dir)
Carmen


Hallo NewMan,

ich teile die Eigenschaft mit Dir, immer das Gute im Menschen zu sehen. Ich denke, das ist Charakter und keine kindliche Naivität oder Pädophilie.

Manches was kriminell aussieht, kann auch eine Angstreaktion sein. Es ist für einen Laien schwer zu unterscheiden, ob etwas krank oder kriminell ist. Und wenn Du das Elternhaus „eines schwarzen Schafes“ kennst, ist das vielleicht noch viel schwerer, dann, wenn Du ihn auch als Opfer siehst.

Als ich anfing, in meinem Umfeld über die Thematik zu sprechen, habe ich nur mit Einzelpersonen gesprochen. Auf diese Weise ist ein Kreis Eingeweihter entstanden, die aber nicht untereinander reden. Bisher hat es funktioniert, denn ich möchte Aufklärung und keine Hetzjagd. Es hält jeder auf seine Art und Weise die Augen offen.

Ich denke, dass ich im Augenblick alles tue, was mir möglich ist, damit keine weiteren Kinder zu Schaden kommen.

Im Spirituellen nennt man Probleme Geschenke. Ich finde, das passt hier doch sehr gut. Du und viele andere machen sich ernsthafte Gedanken darum, wie Ihr Kinder vor Missbrauch schützen könnt und stellt somit einen Edlen Gedanken vor die Gefahr, die die Neigung in sich birgt.

Lieben Gruß
Carmen


 

Tc Tc

am Samstag, 08-08-09 13:12

Hi Carmen,

ich habe mich gestern nachdem ich mich, genau wie Marco endlich in eine Gruppe einordnen kann, meinem besten Freund "geoutet".

"Ich bin Pädophil - und das ist auch gut so!" :-)

Also Pädophil im gleichen Sinne wie Marco es beschreibt.

Das ist jetzt für mich ganz klar.

Und jetzt wo das so klar ist, liegt nichts näher als mich auch für eine Teilnahme an der Studie und dem Therapieprojekt der Charite zu bewerben, was ich gerde getan habe.

Ich erhoffe mir davon in erster Linie auch eine ositive Auswirkung auf meine Depressive Erkrankung, die seit Jahren besteht, allerdings medikamentös sehr gut behandelt ist.

 

Carmen aus Bayern

am Freitag, 07-08-09 20:07

Hallo Rosenbogen Loppe

Ich weis jetzt nicht recht, ob ich mich angesprochen fühlen soll. Auch ich habe keine Hilfsangebote für Angehörige gefunden.
Mir geht es nicht darum, mir einiges von der Seele plaudern zu wollen. Ich leiste gerade harte Arbeit an mir selbst. Mich interessieren hier die Nöte und Sorgen der Pädophilien, die mit ihrer Neigung verantwortungsbewusst umgehen was ich mir als äußerst schwierig vorstelle. Die Beiträge von Max, NewMan, TCTC, einigen anderen und vor allem Marcos Seiten geben mir im Augenblick etwas Vertrauen wieder.
Ich wünsche Dir, dass Du das Gespräch mit Deinem Partner findest. Das halt ich für das Wichtigste.

Alles Gute
Carmen

 

Rosenbogen Loppe
aus Niedersachsen

am Donnerstag, 06-08-09 18:02

Eine Bitte an die Ehefrauen und Lebensgefährtinnen, die ich schon vor einiger Zeit an dieser Stelle veröffentlicht habe:
Tretet doch bitte gerne mit mir in Kontakt via EMail - Marco darf diese gerne weiter geben!
Wir haben alle Probleme mit "so" einer Partnerschaft. Viele Sorgen, Erlebnisse und Gedanken die uns quälen, kann man aber in diesem Gästebuch nicht veröffentlichen. Hilfsangebote für Angehörige gibt es aber so gut wie keine. Ich z.B. habe aber das Bedürfnis, darüber zu sprechen, bzw. zu schreiben. Und dabei möchte ich ohne Hemmungen das äußern, was mich belastet. Sicher geht es euch auch so. Und selbst, wenn man mit dem Partner darüber gesprochen hat, ist man doch oft, schon aus Rücksichtnahme, oder weil man gehemmt ist, nicht in der Lage alles das auszusprechen, was einem durch den Kopf geht.
Ich würde mir gerne Einiges von der Seele plaudern und mich auch euren Sorgen annehmen.
Also - meldet euch bitte!

 

TC TC

am Mittwoch, 05-08-09 20:19

Ich finde du hast auf dieser Website die Sachen gut auf den Punkt gebracht.

Als Pädophiler sind mir bisher lustigerweise eigentlich andere Pädophile immer sofort sehr suspekt.

Weil selbst ich als Betroffener mit diesem Begriff reflexmäßig Menschen assoziiere,

die es in Kauf nehmen, Kindern Schaden zuzufügen in dem sie diese zur Befriedigung ihrer sexuellen Bedürfnisse missbrauchen, entführen, umbringen - oder aber andere, die tatsächlich im Ernst meinen, dass Kinder das toll finden würden mit Erwachsenen Sex zu haben. Eben das was wohl die meisten Menschen wenn sie dieses Wort hören damit verbinden.

Also wenn ich mich in die Gedankenwelt eines Kindes hinein versetze, und das kann ich als Pädophiler schließlich ziemlich gut, kann ich mir dies ganz und gar nicht vorstellen.

Als ich noch ein Kind war, hätte ich das nicht gewollt. Und wäre mir so etwas als Kind widerfahren, hätte dies meine Entwicklung sicher empfindlich gestört und fürs ganze Leben bis heute einen großen nicht mehr gut zu machenden Schaden angerichtet.

Sowas kann niemand wollen.

In der Presse werden stets nur die Fälle bekannt, in denen es zu sexuellem MIßbrauch und ähnlichen Übergriffen gekommen ist.

Diese prägen das Bild des Pädophilen in der Öffentlichkeit, da Pädophile sonst nicht öffentlich "existent" sind.

Mich würde interessieren wie hoch der Bevölkerungsanteil der Pädophilen insgesamt und der Prozentsatz der Pädophilen Sex-Täter im Verhältnis zur Gesamtzahl dieser ist.

Ich denke es wird aber zu beiden keine verlässlichen Studien geben.

Ich beneide die Schwulen, die vor noch nicht all zu langer Zeit ein ähnlich schlechtes Image in der Bevölkerung und mit unüberwindlichen Vorurteilen zu leben hatten.

Die können sich heute problemlos outen, ohne dass sie befürchten müssen, dass jeder denkt sie würden andere Männer gleich in sexueller Absicht anspringen.

Heute kann man sich als Politiker hinstellen und sagen „Ich bin schwul – und das ist auch gut so!“

Wie gern würde ich dies manchmal auch tun können.
Man möchte schließlich als ganzes mit allen Persönlichkeitsanteilen akzeptiert werden.

Aber ich denke die Zeit wird nie so weit sein, dass man dies ohne umgehend gesteinigt zu werden, tun kann.

Und wenn ich mir vorstelle, hinzuzufügen dass meine Ausrichtung auf Jungen liegt...

Also Pädophiler und Schwuler in Personalunion.
Dann kommt zur Pest gewissermaßen die Cholera noch hinzu.

Das war für mich eigentlich nur schwer zu akzeptieren, das eigentliche Hauptproblem als Betroffener.

Auch ich bin in der Kinder- und Jugendarbeit (ehrenamtlich) tätig. Weil ich es sehr gut kann und es mir einen Riesenspaß macht. Und ich denke dass ich den Kindern nur Gutes mit auf den Lebensweg gebe und sie fördere wo es mir möglich ist.

Ich sehe dies inzwischen als das was es auch sein kann, als eine Gabe, denn ich kann was die meisten anderen Menschen nicht können. Der Lohn ist in glückliche Kinderaugen zu sehen.

Nein – ich missbrauche die Kinder nicht in dem ich sehe wie sie sich freuen. Aber sie freuen sich trotzdem.

Und ich denke dabei nicht im Traum daran, über sie her zu fallen, im Gegenteil achte ich sehr darauf, dass sie als Persönlichkeit und nicht etwa als (Sex-) Objekt wahrgenommen und von mir respektiert werden.

Das schlimme ist, ich kann das misstrauen und die Vorurteile der Menschen so gut verstehen kann, kommen sie mir doch selber sofort in den Sinn, wenn ich höre das ein Pädophiler mit Kindern arbeitet.

 

Carmen aus Bayern

am Montag, 03-08-09 22:55

Hallo NaDine,

Gabriel und NewMan haben Dir sehr informativ und einfühlsam geschrieben.
Es ist mir aber ein Bedürfnis aus meiner Sicht noch den Anfang und das mögliche Ende der Beziehung etwas zu ergänzen.

Ich halte einen ehrlichen und respektvollen Umgang miteinander für absolut notwendig.
Wenn das gegeben ist, dürfte es eigentlich nicht zu einer Entdeckung kommen, die verletzend ist.

Wenn Du mit Überzeugung dabei bist, wirst Du das Geheimnis Deines Partners hüten. Das heißt aber auch, dass Dein Partner durch die Beziehung zu Dir einen ganz anderen Platz in der Gesellschaft einnimmt. Solange er mit seiner Neigung verantwortungsbewusst umgeht, könnt Ihr sicher das Leben genießen.

Zitat NewMan: Sollte er aber jemals seiner Verantwortung zuwider handeln, dann wirst du es offen legen und tun, was zu tun ist…

… dann wirst Du gegen Windmühlen kämpfen, weil Dir keiner glauben wird oder Du wirst Dich mit Deinem Wissen zurückziehen und möglicherweise daran erkranken. Ein mit Mühe aufgebauter „guter“ Ruf kippt nicht so schnell.

Viel Glück
Carmen

 

Gabriel

am Montag, 03-08-09 19:01

Hallo NaDine,

ich kann mich insgesamt meinem Vorredner nur anschließen, kann jedoch etwas intensiver aus dem "Nähkästchen" plaudern, weil ich pädophil bin UND in einer festen Beziehung gelebt habe.
Wie du siehst, spreche ich in der Vergangenheit... meine Partnerin hat mich verlassen, als sie herausgefunden hat, dass ich mich mehr als gewöhnlich üblich für kleine Mädchen interessiere. Zugegebenermaßen war das nicht der einzige Grund, wir hatten letztendlich unsere Probleme, die über die Jahre des Zusammenlebens entstanden sind. Aber der Auslöser für den Schlussstrich ihrerseits war meine Pädophilie.
Es gab keine Möglichkeit, mit ihr darüber zu sprechen, nicht ansatzweise... glaube mir, ich habe es oft genug versucht, dieses Thema anzuschneiden, aber es war nichts zu machen. Als sie es schließlich durch einen Zufall herausgefunden hat, hat sie sich vor mir geekelt, wollte sogar mit ihrem "Wissen" an die Öffentlichkeit gehen und dadurch mein berufliches und privates Leben komplett zerstören. Nur durch die Intervention guter Freunde war sie Gott sei Dank vom Gegenteil zu überzeugen. Du musst wissen: Ich vertrete die gleichen Ansichten wie Marco, der Inhaber dieser Seite. Sex mit Kindern und Kinderpornographie sind für mich ein absolutes Tabu, beides lehne ich aus innerer Überzeugung komplett ab. Ich habe nie ein Mädchen in irgendeiner Weise belästigt oder mit sexueller Motivation berührt, das kann ich gewiss behaupten. Und ich war, soweit es mir möglich war, ein aufmerksamer und liebevoller Partner, der immer den Wunsch hatte, in einer Beziehung zu leben...
Wir als Pädophile haben uns unsere Situation nicht ausgesucht. Niemand möchte freiwillig zu einer solchen angefeindeten Randgruppe gehören. Wir sind, wie übrigens ALLE anderen Menschen auch, nur für unsere Handlungen verantwortlich, nicht für unsere Gefühle. Denk bitte immer daran, wenn du dich mit deinem Partner auseinandersetzt!
Ich kann verstehen, dass eine solche Entdeckung, wie du sie gemacht hast, extrem verletzend sein muss. Aber bitte versuche verantwortungsvoller mit deinem Wissen umzugehen, als es meine Expartnerin getan hat. Dass du eine Seite wie diese hier besuchst, zeigt mir, dass du dazu bereit bist.
Um ganz ehrlich zu sein: Selbst wenn einige von uns in der Lage sind, mit einer Frau intim zu werden, wird es für die meisten von uns nie die komplette Erfüllung sein, weil unsere Gefühle eben leider anders sind. Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht lieben können. Auch mit einem Pädophilen lässt sich einen innige, partnerschaftliche Basis finden, wenn BEIDE Partner dazu bereit sind und diese für sich suchen wollen. Das ist etwas, was ihr unbedingt abklären solltet, am besten mit professioneller Hilfe. Überhaupt sollte dein Partner von solch einer Hilfe Gebrauch machen, wenn er verantwortungsbewusst mit seiner Neigung umgehen will.

Ich wünsche euch beiden viel Kraft und vor allem einen ehrlichen und respektvollen Umgang miteinander!

Herzliche Grüße
Gabriel

 

NewMan
aus Deutschland

am Sonntag, 02-08-09 11:47

Hallo Na Dine,

diese Erkenntnis ist ohne jeden Zweifel, in jedem Fall, eine Zäsur in deinem, eurem Leben. Es freut mich, dass du anscheinend die Herausforderung annehmen willst, mit diesem Wissen eure Partnerschaft fortzuführen. Allerdings wird das nicht einfach. Nach dem, was ich in dieser Richtung gelesen, gehört, aber auch erlebt habe, ist in einem solchen Fall sehr viel Arbeit, und eine sehr große gegenseitige Achtung, Respekt, Liebe und vor allem Vertrauen nötig. Alles ist möglich. Es ist natürlich möglich, dass die Beziehung, gerade an der Pädophilie, zerbricht. Aber eben auch, dass eure Beziehung an dieser „Belastungsprüfung“ wächst, und stärker wird, als sie jemals war, stärker und in mancher Hinsicht intensiver, als so manche andere. Dass ihr beide hieraus sehr gestärkt hervor gehen werdet, was ich euch von ganzem Herzen wünsche. Insofern liegt in der Pädophilie deines Verlobten auch eine große Chance.

Ich finde, es hängt sehr viel davon ab, wie stark und intensiv du selbst deinen Verlobten liebst. Denn eure Beziehung wird stärkeren Belastungen ausgesetzt sein, als viele andere.
Es muss dir klar sein, dass dein Verlobter dich anders liebt, als es „normal“ ist. Auch wenn er dich so sehr liebt, wie es ihm nur möglich ist- wenn er kernpädophil ist, wird er dich niemals so innig und tief lieben können, wie es „normal“ ist, so sehr er es auch will. Kernpädophil zu sein, bedeutet, ÜBERWIEGEND in sexueller Weise emotional auf Jungs oder Mädchen zu reagieren. Er kann nix dafür, trägt daran keine Schuld. Aber das ist etwas, womit du dich auseinander setzen musst um dir darüber klar zu werden, ob du damit leben kannst und möchtest.

Ein weiteres Problem ist die Sexualität im Allgemeinen. Hier gibt es eine enorme Bandbreite an Variationen. Es gibt Pädos, die sind in der Lage, mit erwachsenen Menschen zu schlafen- etliche andere, nicht. Ich z.B., um mal kurz aus dem „Nähkästchen“ zu plaudern, kann zwar Nähe und Zärtlichkeiten mit einer Frau genießen. Mit einer Frau schlafen, im Sinne von Verkehr, ist mir nicht möglich, aus rein physischen Gründen, egal, wie sehr ich es mir auch wünsche. (Durch die Medikamente, die ich derzeit nehme, ist das alles aber derzeit eh kein Thema für mich.)
Also, so, wie es in diesem Punkt zwischen euch läuft, ist es für ihn normal. Für dich stellt sich die Frage, ob das, was er dir bieten kann, für dich reicht, dich befriedigt, für immer.

Das mit Sicherheit größte Problem ist die Frage, nach eigenen Kindern. Es gibt definitiv Pädophile, die eigene Kinder haben und mit ihnen verantwortungsbewusst und angemessen umgehen, auch wenn sich die Kinder in deren Präferenzbereich befinden. Vor allem in diesem Punkt stellt sich natürlich die Frage des Vertrauens.
Ich möchte euch raten, darüber nachzudenken, dass sich dein Verlobter an das Projekt „Dunkelfeld“ (www.kein-taeter-werden.de ) wendet. Um sich mit seiner Pädophilie und allen Problemen auseinander zu setzen, die mit ihr zusammenhängen. Um Sicherheit im Umgang mit Kindern zu erlangen, seine Grenzen zu erkennen und sich entsprechend zu verhalten…
Auch dir dürfte das Wissen um seine Teilnahme, das Miterleben seiner Vorschritte, Sicherheit geben, noch mehr Vertrauen schaffen. Darüber hinaus wäre das eine gute Möglichkeit, zu erfahren, wie du ihn in seinem inneren Kampf unterstützen kannst, z.B. in dem du ihn, von dir aus, bereits vor „roten Situationen“ abschirmst, bzw. ihm die Möglichkeit gibst, sich aus derartigen Situationen zurückzuziehen. Genau so läuft es bei mir im Umgang mit meiner Nichte…
Wenn du möchtest, dann kannst du dich selbst, als indirekt Betroffene, an das Projekt wenden, in Berlin oder Kiel. Meine Eltern haben das nach meinem Outing getan und viele Fragen beantwortet bekommen, viel Klarheit gewonnen. Ich denke, dass das eine wichtige Basis war, für den Umgang, den wir mittlerweile miteinander gefunden haben. Also ich für meinen Teil kann zum Thema Outing sagen, dass meine Beziehung zu den Menschen, die drum wissen, daran gewachsen ist.

Ein letzter aber wichtiger Punkt: Die Geheimhaltung.
Auch das kann, hin und wieder, enorm belastend sein. Und zwar für alle „Mitwisser“. Um deinen Verlobten zu schützen, wirst du gezwungen sein, gegenüber deinen Eltern, Geschwistern, Freunden… stillschweigen zu bewahren. Man kann das durchaus als „spannendes Geheimdienstspiel“ sehen, um es sich leichter zu machen, schwierig bleibt es dennoch, bei jedem Wort sich überlegen zu müssen, mit wem du worüber sprechen kannst…
Aber, solange unsere Gesellschaft so ist, wie sie ist, bleibt wohl keine andere Wahl, als in dieses „Spiel“ jede Menge Kraft und Aufmerksamkeit zu vergeuden.
Ich wünsche euch, dass euch dieses Abentheuer gelingt. Und dass ihr in eurer Beziehung das findet, was ihr sucht.
Sollte es mit eurer Beziehung aber nicht so laufen, aus welchen Gründen auch immer, und ihr steht vor der Beendigung, dann stellt sich für dich eine weitere wichtige Frage: Wie mit diesem Wissen umgehen? Dein Partner hat dir sein Vertrauen geschenkt, und glaube mir, darauf darfst du stolz sein.
Er hat sich damit quasi in deine Hände begeben. Natürlich läge es in deiner Macht, dein Wissen gegen ihn zu verwenden. Aber es liegt in deiner großen Verantwortung, gerade das nicht zu tun.
Nur, wenn du Stillschweigen bewahrst, gibst du ihm die Möglichkeit, zu einer anderen Partnerin wieder das große Vertrauen zu fassen, sich zu outen. Zu seinem Schutz, und dem der Kinder in seinem Umfeld. Dein Schweigen darfst und musst du aber brechen, solltest du jemals erfahren, dass er seiner Verantwortung nicht gerecht wird.
Ihr werdet in der nächsten Zeit daran arbeiten müssen, eure Grenzen zu definieren. Hierzu gehört zweifellos auch, dass du ihm sagst, dass sein Geheimnis bei dir sicher ist- solange er sich entsprechend verhält. Sollte er aber jemals seiner Verantwortung zuwider handeln, dann wirst du es offen legen und tun, was zu tun ist…
Dieses Wissen wird ihm seinerseits einen zusätzlichen Motivationsschub geben, lebenslang das Richtige zu tun und das Falsche zu lassen.

Ich wünsche euch sehr, dass ihr euren gemeinsamen Weg finden werdet.

Alles Gute
NewMan

 

Na Dine
aus Ruhrgebiet

am Freitag, 31-07-09 22:40

Hallo Max,

Vielen Dank für die Mühe, die Du dir mit der Gestaltung deiner Website gemacht hast.
Seit ca 1 Monat weiss ich um die pädophilen Neigungen meines Verlobten und es ist sehr sehr schwer Hilfe zu bekommen, die damit selbst nicht überfordert ist.
Für "betroffene" Frauen, wie ich es nun bin, scheint es gar keine Hilfe zu geben, und ich muss alles allein "irgendwie" durchstehen...
Deswegen Danke ich Dir für Deine Schilderungen, bewundere die Kraft die Dich so in Grenzen bleiben lässt und wünsche mir, dass mein Verlobter diesen Weg für sich auch findet.

Danke für den Hoffnungsschimmer im sonst so weiten Ozean...
Nadine

Kommentar:

Hallo Na Dine,

hier muss ich wohl ein Missverständnis aufklären: Diese Website gehört mir (Marco) und nicht Max, aber trotzdem danke für das Lob!

 

Max

am Donnerstag, 30-07-09 21:24

Danke Carmen!

Werd ich bestimmt nicht. Habe erst vor kurzem eine Geschichte zu Belastungen jedweder Art geschickt bekommen: von einer Palme, auf die jemand als sie noch klein war, einen dicken Stein raufgewälzt hat... Sie fragt sich, wie sie denn wachsen soll mit diesem Gewicht auf der Krone, ob es nicht besser sei, aufzugeben...
Das habe ich beschlossen: NIEMALS aufzugeben! Und die Kraft dazu wünsche ich allen, die mit derartigen Lasten herum laufen, auf- oder weiter-wachsen müssen, ob wir sie aus unserem Erbe mitbekommen oder ob verantwortungslose Menschen sie uns aufgeladen haben...

Was deinen Mann angeht,
wünsche ich dir von ganzem Herzen,
...dass du falsch liegen mögest.
Du wirst gelesen haben, dass ich persönlich viel Kraft aus der Bibel ziehe, die ja auch zu unser Thema ganz kurz, knapp und perfekt abhandelt mit den Worten: "Die Liebe fügt dem Nächsten keinen Schaden zu" und 'schaut nach den Interessen anderer aus' (sinngemäß aus dem Kopf zitiert). Diese Kraft- und Ratquelle empfehle ich gerne weiter, kann mich hier aber nicht groß darüber auslassen, zumal das sicher erneut den Rahmen eines Gästebuches sprengen würde.
... mehr weiß ich dir im Moment auch einfach nicht zu sagen... sprachlos. =(

Gruß, Max

 

carmen aus Bayern

am Freitag, 24-07-09 08:37

Hallo Max,

nach fast drei Jahrzehnten Ehe stehe ich vor der Vermutung, das mein Mann eine pädophile Neigung mit viel Lügen, Intrigen und Manipulationen verborgen hat. Er ist der nette hilfsbereite Nachbar, der von allen gern gesehen ist. Ich kenne andere Seiten von ihm.

Ich schaue täglich in Marcos Gästebuch, da ich gerade von Euch verantwortungsbewussten Pädophilen die meisten Informationen erhalte und vielleicht auch für die eigene Situation lerne.

Bitte, lasse Dich nicht entmutigen.
Einen ganz lieben Gruß
Carmen

 

Rosa

am Mittwoch, 17-06-09 00:46

Wenn man in der Kindheit unangenehme Erfahrungen macht, bleiben diese ein ganzes Leben bestehen, damit man sich schützen kann. Wirklich, wirklich tut so etwas nie einem Kind an. Es haftet ein ganzes Leben an, man wird dieses Trauma nie los!Ich konnte keine Berührungen ertragen, hatte eine lange Depression, wechselnde Partnerschaften, und erst mit fast 40 einen Partner gefunden, auf den ich mich einlassen kann. . Möchte einfach nur in Ruhe gelassen werden.Aber das Leben ist eine griechische Tragödie. Man wird immer wieder damit konfrontiert.
Aber es besteht Hoffnung, wenn es noch Menschen mit Moral und Verantwortung gibt. Es hilft!

 

collie

am Montag, 08-06-09 20:05

Kindererziehung ist tatsächlich schwer. Dabei sind Kinder ganz einfach. Das ist ein blöder Ausdruck, aber Kinder sind ungeformt und uneingeschränkt, Kinder sind frei und so schön *dumm*, dass ich mir manchmal wünsche noch einmal Kind sein zu dürfen.
Kinder brauchen Raum für Entfaltung und die Freiheit aus Ihren Erfahrungen zu lernen, aber sie benötigen dafür unseren Schutz.
Diese Gratwanderung fällt mir als Mutter schwer, und dennoch meistere ich sie ganz gut.
Da ich aber auch Pädophilie- Opfer bin, sehe ich Gefahren, wo vll manchmal keine sind. Aber meine eigenen Dämonen sind da.

Ich finde diese Seite gut, ja das kann ich jetzt offen sagen. Mir fällt es noch immer schwer alles zu lesen ohne dabei starke Übelkeit zu empfinden, aber es ist mein Körper der auf meine Assoziation reagiert.

An dieser Stelle möchte ich NewMan danken der mir ermöglicht hat Ihm ein wenig zu helfen und dabei maßgeblich mir hilft, ich glaube er versteht....und so unbekannt bin ich dem Einen oder Anderen hier nicht.

Wenn ich darf werde ich zu manchem Thema hier einen Beitrag schreiben.

Collie

Kommentar:

Hallo Collie,

ich freue mich, dass du trotz deiner Vergangenheit die Kraft aufbringst, dich mit meiner Website und meinen Thesen auseinander zu setzen. Natürlich bist du mit deinen Beiträgen jederzeit willkommen!

 

Heidrun Kündiger
aus Radolfzell

am Freitag, 05-06-09 12:27

Für jeden Beruf macht man eine Lehre. Die Kindererziehung, die schwerste Aufgabe des Menschen, muss man aus dem Àrmel schütteln. Es ist gut, so eine Seite wie diese zum Austausch zu haben.Wir lernen aus Versuch und Irrtum, anders geht es nicht. Als Erzieherin habe ich beobachtet, das die Antipädagogen die Fürsorgepflicht für die Kinder aufgeben: Wie wasche ich mein Kind, ohne es nass zu machen ? ist auch keine kindgerechte Einführung in das Leben. Machen wir weiter mit Beispiel und Liebe. Mit meiner Tochter kann ich heute gut über meine Erziehungsvorstellungen reden. Sie macht es mit ihren Kindern schon viel besser als ich.

Kommentar:

Hallo Heidrun,

man kann Pädophilie und Antipädagogik zwar nur sehr bedingt miteinander vergleichen, aber ich stelle immer wieder fest, dass es zwischen beiden Themen eine interessante Parallele gibt: Sowohl Pädophile als auch Antipädagogen neigen nämlich Art dazu, Kinder zu idealisieren und in ihnen so etwas wie "kleine Erwachsene" zu sehen. Das mag zwar gerade bei den Antipädagogen oft gut gemeint sein, ist aber letzten Ende nicht wirklich kindgerecht.

 

Gabriel

am Dienstag, 02-06-09 12:10

Hallo Max,

so meinte ich das mit der "Problematik" auch nicht. Ich finde es auch schwierig, sogar furchtbar, wenn Menschen ab einem bestimmten Alter meinen, sich nur noch erwachsen verhalten zu müssen und sämtliche kindlichen Attitüden abstreifen wie ein altes Kleidungsstück: Kästner hat dazu mal sehr schön formuliert: "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch." Das ist auch mein Credo. Diffizil fände ich es allerdings, wenn sich die pädophile Wahrnehmung ausschließlich auf (äußere) kindliche Merkmale bei Frauen richtete, weil man sich dadurch möglicherweise (unbewusst) anderen Frauen gegenüber sperrte. Ist aber nur so eine These...
Ich persönlich habe nur anfangs, in meiner Jugend, an eine Liebesbeziehung mit einem Mädchen geglaubt, da wusste ich aber auch noch nicht, dass meine Neigung fachterminologisch als "pädophil" bezeichnet wird - und damit auch einem gewissen Präferenzalter obliegt. Heute wünsche ich mir eigentlich "nur" rein platonische, freundschaftliche Kontakte, wobei selbst dies nicht immer einfach zu realisieren ist. Freundschaften zwischen Kindern und Erwachsenen werden in unserer Gesellschaft nun einmal kritisch beäugt - auch nicht immer ganz zu Unrecht, muss ich fairerweise hinzufügen. Schwarze Schafe gibt es ja leider genug.
Was hin und wieder bleibt, ist vielleicht der faustische Wunsch nach dem verweilenden Augenblick. Also der Wunsch, das Kind möge möglicht lange "im Augenblick der Kindheit" verharren...

Liebe Grüße
Gabriel

 

Max

am Montag, 01-06-09 14:47

Hallo Gabriel

Gut möglich. Als Problem sehe ich das jedoch nicht. Ich denke, dass sich allzusehr durchunddurcherwachsene Menschen generell selbst "kastrieren" an Lebensfreude. Weil sie zusammen mit den Dummheiten der Kindheit auch die positiven Seiten verlernt haben. (Wozu Jesus zum Beispiel auch aufforderte, in einigen Punkten "wie kleine Kinder" zu werden, wie Demut, Lernbereitschaft, Offenheit usw.) Und so mangelt es meiner Meinung nach vielen an Verständnis(bereitschaft) und ähnlichem. Oder hat irgendwer schon mal ein Kind gehört, das sich über das Privatleben/den Garten/die Kultur/die Hautfarbe/... seiner Nachbarn aufgeregt hat??!

Noch ein Nachtrag zu Partnerschaften:
Im Gegensatz zu den üblichen Berichten anderer Pädophiler, habe ich mir eigentlich noch nie eine echte Partnerschaft mit einem Kind gewünscht!
Sicher habe ich mir Freundschaften gewünscht und erträumt, früher auch inklusive sexueller Abenteuer und Spiele. Aber nie im Stile einer Ehe.
Als echte Partnerin stelle ich mir seit jeher ein möglichst ebenbürtiges Wesen vor. Für Kinder würde ich gerne da sein, stützen, schützen, lehren, unterhalten, vielleicht wie für einen Partner. Aber eine Partnerin soll ja ebenso mir eine Stütze sein und meine Welt verstehen, was zweifellos kein Kind kann...
Daher war ich erstaunt, immer wieder zu hören, viele von uns hätten ursprünglich tatsächlich von dauerhaften Partnerschaften mit Kindern geträumt (was ja schon allein deshalb unmöglich ist, weil sie mit der Zeit aufwachsen).
Es wäre interessant von anderen zu hören, die das für sich auch so festgestelt haben.

Bis dann, Euer Max

 

Gabriel

am Samstag, 30-05-09 16:12

Die Problematik, die Max hier beschreibt, kann ich aus persönlicher Erfahrung sehr gut nachempfinden. Alle Frauen, für die ich mich jemals interessiert habe, weisen - rückblickend betrachtet - ein gemeinsames Merkmal auf: sie habe sich in gewisser Weise kindliche Muster bewahrt, wie Aufgeschlossenheit, Nonkonformität, Neugier und meistens auch ein gewisses Maß an Übermut oder Albernheit. Einige hatten tatsächlich auch weiblichere Formen, aber wenn ich ehrlich bin, muss ich auch hier zugeben, dass mich auch hier eher schlankere Frauen mit wenig Busen und schmalen Hüften ansprechen... Ich Frage mich also, ob kindliche Ausprägungsmerkmale sowohl psychischer, als auch physischer Natur bei Frauen generell für heterosexuell orientierte Pädophile Voraussetzung sind, um diese überhaupt attraktiv finden zu können...

 

Max
aus Deutschland

am Donnerstag, 28-05-09 16:57

Hehehe... nette Fangfrage ;-)
Ja und nein.
Ja, ich kann mir vorstellen, auch eine erwachsene Frau voll und ganz zu lieben. Wie ich hier schonmal geschrieben habe, habe ich mich auch einmal ziemlich in ein Mädel verliebt, das zwar 6 Jahre jünger ist als ich, aber auch damals mit 16 schon körperlich völlig erwachsen war. Und auch wenn erwachsen-weibliche Reize doch etwas anders auf mich wirken, als es andere Männer gewöhnlich beschreiben, denke ich das ist genug -- auf meiner Seite.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass das betreffende Mädchen geistig auch jetzt (mit 19) noch lang nicht erwachsen ist. Sie hat einige psychische Probleme und eine schwierige Vergangenheit und diese Kombination tut ihr übriges. Aber es gibt auch andere junge Frauen, manche auch leicht älter als ich, die ich durchaus attraktiv und sehr sympatisch finde. Mehr von letzteren, aber das beeinflusst (bei mir zumindest) auch stark ihre Attraktivität.

Das Nein ist vielschichtig: erstens weiß ich nicht, ob diese Gefühle auf meiner Seite tatsächlich ausreichen für eine dauerhafte Partnerbeziehung -- sprich: ob das wirklich das ist, was eine Frau erwarten/brauchen würde.
Zweitens habe ich allgemein Schwierigkeiten mit zwischenmenschlichen Kontakten, besonders zu Gleichaltrigen, egal welchen Geschlechts. Dadurch mangelt es mir an Erfahrung und ich vermag mir nicht wirklich etwas so komplexes wie eine Ehe im Geiste lebhaft vorzustellen.
Und drittens weiß ich nicht, welche Rolle dann die pädophile Neigung noch spielen wird. Die Frauen, die ich besonders attraktiv finde, sind z.B. gewöhnlich mit eher weniger Oberweite gesegnet und benehmen sich nicht arrogant-erwachsen. Sie stellen jeweils eher eine gesunde Mischung aus erwachsenem Verhalten, wie Verantwortungsbewusstsein und geschultem Einfühlungsvermögen, und positiven kindlichen Eigenschaften dar, wie Begeisterungsfähigkeit, Wissensdurst, breit gefächerten Interessen, Ehrlichkeit, Offenheit ...
Und sollte sich jemals gewollt oder ungewollt Nachwuchs ankündigen, bekäme die Sache sowieso noch eine ganz andere Qualität!

Die Zeit wird es zeigen. Aber ich bin da guter Hoffnung, denke, es ist mir durchaus möglich, mehr als nur das kleine Mädchen zu lieben, das eine Frau mal war. Ob das aber genug ist und ob ich den übrigen Anforderungen gewachsen bin...?
Mal schauen.
"Que sera, sera... whatever will be, will be..."

Gruß, Max

 

Max

am Mittwoch, 27-05-09 12:33

Hallo Malte
Das mit den übertriebenen Erwartungen, die einer gesunden Pertnerschaft im Wege stehen, wurde auch in der Therapie mal angesprochen, als sich nämlich einer von uns in eine zwar jüngere aber erwachsene Frau verliebte, und damit nicht so ganz klarkam. Man darf nicht von einer Partnerin erwarten den "fehlende-Selbstliebe-Krater" aufzufüllen. Da gab es auch einen schönen Vergleich dazu, eine potentielle Partnerin als Schmetterling zu betrachten: Es ist schön einen Schmetterling zu beobachten, wie er fröhlich hierhin und dorthin fliegt, und es ist ein herrliches Erlebnis, wenn er sich einem spontan auf die Schulter setzt. (wer das nicht kennt sollte mal in ein Schmetterlingshaus gehen. Ist ein ganz seltsamer zauberhafter Kontakt mit einem gänzlich anderen Wesen) Wenn man dem Schmetterling aber hinterherjagt oder versucht ihn zu greifen, dann flieht er, meist auf nimmerwiedersehen.
So ein Gedanke dazu.
Der Vergleich trifft außerdem auch auf Kontakte zu Kindern zu: wenn wir sie auf unsere Bedürfnisse zuschneidern wollen, statt nach ihren Bedürfnissen, den Schmetterling quasi greifen, dann kann schnell "ein Flügel brechen" -- wenn das Kind nicht von selbst flieht.
Ich stelle auch fest, dass für mich die "großen Mädchen", also junge Frauen um mein Alter herum, immer interessanter werden, je mehr ich an Sozialkompetenz wachse, mich mit ihnen beschäftige und sie kennenlerne. Aber das funktioniert wohl nicht bei allen von uns. Und auch bei mir muss sich noch herausstellen, ob ich mit ihnen über eine Freundschaft hinaus kommen kann.
Gruß, Max

Kommentar:

Hallo Max,

der letzte Absatz hört sich interessant an. Könntest du dir vorstellen, vielleicht mal eine Partnerschaft mit eienr erwachsenen Frau einzugehen, so dass deine Pädophilie nur noch eine untergeordnete Rolle spielt?

 

Malte Schmidt

am Montag, 25-05-09 22:49

Hallo,

Nach vielen Jahren des Nachdenkens habe ich in den letzten Tagen endlich zu einer Lösung für mein Problem gefunden.
Vor zwei Jahren war ich selber bei der Charite vorstellig geworden und die Diagnose lautete ganz eindeutig primär heteropädophil. Allerdings wurde ich nicht in das Therapieprogramm aufgenommen, weil ich offensichtlich (zum Glück) nicht als gefährdet galt. Gerade deshalb oder dennoch hatte ich dort meine Adresse hinterlegt!
Aber darum geht es jetzt gar nicht. Mit psychologischer Hilfe, aber vor allem durch Selbsterkenntis
wurde mir nun klar, worauf meine sexuelle Präferenz beruht. Jedoch ist diese recht kompliziert und geht auch etwas in das Private. Jedenfalls konnte ich erkennen, dass diese Entwicklung hin zur Pädophilie mit fehlender Bindung zum meiner Mutter, wenn nicht sogar mit Abneigung gegenüber ihr und damit allgemein auch zu Frauen zu tun hatte. Dazu fehlte mir aufgrund der Scheidung meiner Eltern, während der Zeit im Heim, später auch noch mein Vater. Ich entwickelte so etwas wie eine frühkindliche (eben zu frühe) sexuelle Selbstbefriedigung, die dann wohl als Ersatz für echte menschliche Zuneigung diente.
In der Pubertät verliebte ich mich erst in ein gleichaltriges Mädchen. Das war sehr schmerzhaft, weil ich von ihr wohl das erwartete, was ich bisher nicht bekommen hatte. Diese Liebe wurde durch einen sehr lieben Brief ihrerseits allerdings zurückgewiesen. Ich war sehr enttäuscht. Aus heutiger Sicht zeigt er mir aber, dass ich dem Mädchen aufgrund des tiefsinnigen Inhaltes des Briefes nicht egal war.
Ich verliebte mich vielleicht noch zweimal sehr schmerzhaft in gleichaltrige Mädchen. Allerdings vergebens! Dadurch und durch die Erfahrungen in der Kindheit divergierten bei mir die sexuelle Präferenz und die soziale Komponente einer Partnerschaft in meiner Erlebniswelt. Und das obwohl ich sehr wohl die schönen Gefühle für das Geben von Geborgenheit, Schutz und Liebe , wie jeder andere Mensch auch, für Kinder empfand. Kinder sind einfach so beschützenswert :-) Das stellte für mich immer einen sehr, sehr, sehr schlimmen Gegensatz dar. Wie kann ich nur auf Mädchen in einem bestimmten Alter stehen, wenn ich doch auch diese (für mich viel wichtigeren) viel besseren Gefühle für Kinder habe.
Das stellt nur einen sehr, sehr kurzen Ausschnitt aus meinem Erleben der letzten Jahre dar. Und ich bin froh, mich nie zu etwas hinreißen gelassen zu haben.
Aber jetzt zu meiner Erkenntnis. Und es funktioniert! Ich musste einfach diesen Schmerz wieder zulassen. Dadurch konnte ich mich auch in eine Frau verlieben, auch wenn ich enttäuscht würde. Zwar bleibt diese schlimme sexuelle Präferenz zeitlebens bestehen. Aber ich kann sehr wohl eine Partnerschaft mit einer Frau eingehen. Ich muss mich allerdings selbst ständig an meinen ethischen Maßstäben messen. Und zwar sehr viel mehr, als es ein Mensch mit normaler sexueller Präferenz tun müsste.Ich denke, dass das ein ähnlicher Lebenslauf vieler der 200000 Menschen mit pädophiler Sexualpräferenz ist, die im völligen Gegensatz zu der unsäglichen medialen Berichterstattung steht, die einem das Leben auch noch sehr schwer macht.

Kommentar:

Hallo Malte,

ich freue mich für dich, dass du nach langen Irrwegen deinen inneren Frieden gefunden hast und zumindest einen Teil deiner Sexualität auch mit erwachsenen Frauen leben kannst.

 

Nicole Thiele

am Montag, 18-05-09 15:29

Hallo,
ich bin Nici, 31, und hatte in den letzten drei Wochen,mehrere Flashbacks inclusive eines Blackouts. Ich bin mir nun aus diesen Symptomen + Kindheitsanalyse sicher, daß mich mein Opa mißbraucht hat. Deine Seite hat mir geholfen noch besser zu verstehen. Mein Großvater ist derweil unter der Erde und ich weiß auch, er hat es nur aus Liebe und Zuneigung getan. Allerdings sind die Schäden in meinem Leben dafür immer wieder die gleichen. Ich bin nicht wirklich bindungsfähig bzw. ziehe Männer mit ähnlichen Traumas an, was früher oder später zum Scheitern der Beziehung führt. Muß grad wieder Koffer packen, am schlimmsten trifft es meine Tochter, die wieder eine männliche, wichtige Bezugsperson verliert und dadurch auch kein Vertrauen aufbauen kann. Naja. das Leben geht weiter, schaue vor nie zurück! Nur die Gefühle bleiben leider!

LG

Kommentar:

Hallo Nici,

es freut mich ,wenn dir meine Seite geholfen hat, deine eigene Geschichte besser zu verstehen. Sofern du nicht schon in Behandlung bist, würde dir aber unbedingt zu einer proffessionellen Thearpie raten, denn alleine wirst du dein Trauma nicht bewältigen können.

Ein Wort noch zu deinem Opa: Ob er pädophil war oder nicht, lässt sich im nachhinein wohl nicht mehr feststellen, aber er hat dich ganz sicher nicht aus Liebe missbraucht. So etwas geschieht niemals aus "Liebe", sondern aus Rüksichtslosigkeit und Egoismus. Du leidest bis heute unter den Folgen, von daher sehe absolut keinen Grund, deinen Opa im Nachinein auch noch zu verteidigen. Tut mit leid, wenn ich das so offen sagen muss!

 

Glen Meyer

am Montag, 09-03-09 19:46

Hallo.

Ich habe die Seite einigermaßen durch gelesen und ich muss sagen: Respekt. Vor dir und deinem Leben. Es muss sehr schwer sein. Denn du kannst nicht ausleben, was du liebst. Es ist schon wahnsinnig was es alles auf der Welt gibt.

Ich habe mit Menschen zusammem gearbeitet, die sich nicht unter Kontrolle hatten, und Kinder umgebracht haben... Es ist für mich sehr schwer, nicht gleich ein Urteil über alle zufällen

 

Gabriel

am Freitag, 27-02-09 15:06

Hallo Max,

ich gebe dir Recht, allgemein sollte jeder zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Sexualität erzogen werden, egal, um welche sexuelle Ausrichtung es sich handelt. Da liegt ein ganz eindeutiger Erziehungsauftrag bei den Elternhäusern, aber auch Schulen sind mit entsprechend zeitgemäßem Sexualkundeunterricht (der ist im Lehrplan sowohl im Sozialkundeunterricht der Grundschulen, als auch in den weiterführenden Schulen ab der 6. Klasse in Bio vorgesehen) in die Plicht genommen. Trotzdem muss ich mich auch Marco anschließen: während es im "Normalfall" zumindest sinnvolle Ansätze gibt, gehen diese in unserem Fall gegen Null. Da gibt es einfach keine brauchbaren Anlaufstellen für Jugendliche, die mit einer pädophilen Sexualität hadern. Und das sollte sich, auch und vor allem in Hinblick auf eine sinnvolle Prävention ändern.
Liebe Grüße
Gabriel

 

Max

am Donnerstag, 26-02-09 12:17

Hallo Marco
In der Ankündigung zu Gabriels Lebensbericht sprichst du die Notwendigkeit einer frühzeitigen Pädophilie-Prävention an, einer allgemeinen Erziehung zu verantwortlichem Umgang mit der eigenen Sexualität. Das wäre nicht nur für unsereins gut, sondern eigentlich für alle, denn wenn ich so manche Berichte über Jugendliche lese, zeigt sich doch eine große Verwirrung auf diesem Gebiet. Und was das Fernsehen an Gefühlsduseleien anbietet, taugt ja auch nicht gerade zum Aufbau eines verantwortungsvollen und gesunden Umgangs mit Sexualität.
Eigentlich schade, dass nur wir, wenn wir Therapie machen, und ein paar robuste Psychologen so tiefe Einblicke in die Funktionsweise menschlicher Sexualität und Bedürfnisse erhalten.
Gruß, Max

 

NewMan
aus Deutschland

am Samstag, 21-02-09 00:24

Hallo Marco,

ich bin erst kürzlich auf Deine Seite gekommen und bin noch lange nicht „durch“.
Aber, was ich bisher gesehen habe, alle Achtung.
In vielem, was Du schreibst, finde ich mich wieder, habe aber im Hinblick auf mein inneres Gleichgewicht und Selbstakzeptanz noch einiges an Weg vor mir. Wobei mir die Therapie an der Charite schon sehr geholfen hat.

Aber mal ne Frage:
Unter dem Stichwort „Medienkritik“ „Es geschieht am helllichten Tag“ hast Du ja Amazon verlinkt.
Gleich in der ersten Kundenrezession steht unter anderem ich zitiere:
„…Allerdings braucht man starke Nerven, um manche Kapitel zu lesen. Karremann führt den Leser immer tiefer in das Grauen der Pädophilie und schildert schließlich die Szene der Sadisten samt ihren Foltermethoden. Karremann schildert die Empfindungen eines Pädophilen beim Anschauen von Folterszenen und Ermordungen. …“
Zitat ende

Halloo!!!???????
Was hat denn Pädophilie mit Folterungen (anscheinend im Sinne von SM oder schlimmer) und gar dem Ermorden von Kindern zu tun???????
So etwas erregend zu finden, das gehört doch wohl eher zum „antisozialen Gewalttäter“ als zu einem Pädo wie Du oder ich?
Wenn das in diesem Buch wirklich unter der Rubrik „Pädophilie“ läuft, dann wäre das ein Skandal ersten Ranges!! Und dann wundere ich mich sehr darüber, dass Du auf diese Ungeheuerlichkeit bei der Bewertung nicht eingehst? Oder hat der Bewerter sich im Titel geirrt?

Was diese Seite www.gegensexuellegewalt.at anbelangt, auf die bin ich gestoßen, auf der Suche nach Berichten über die Charite. Als ich mit dem Artikel von dieser Seite fertig war, standen mir die Haare zu Berge, das heißt die, die ich noch habe…. Ich habe daraufhin dieser Frau Reisinger einen netten Eintrag ins Gästebuch gemacht, mit ein paar Links zum Informieren, schien mir angebracht. Aber der Eintrag wurde nie ins Gästebuch aufgenommen, auch später nicht. Pädophile, die ihre Phantasien und Gefühle nicht ausleben und nicht ausleben wollen, das kann ja nur pädophile Propaganda sein, die es strickt zu ignorieren und vor der es die Leser dieser „informativen“ Seite zu schützen gilt.
Andererseits, diese Frau scheint in Ihrem Leben schon ziemlich viel Schlimmes erlebt zu haben. Aber in wie weit ist das eine Entschuldigung für solche Äußerungen?

So, das soll´s von mir erst mal gewesen sein.
Wirklich tolle Seite. Weiter so
Mit freundlichem Gruß
NewMan

Kommentar:

Hallo Newman,

du hättest das Buch von Manfred Karremann lesen sollen, bevor du dich darüber aufregst. Dann wüsstest du nämlich, dass der Bericht über die Sadisten-Szene nur ein einziges kurzes Kapitel ausmacht. Dort weist Karremann extra darauf hin, dass diese Szene nicht typisch ist für die Mehrheit der Pädophilen. Von einem Skandal kann also keine Rede sein.

Deine Enttäuschung über die von dir verlinkte Seite kann ich verstehen, aber man sollte solche Seiten nicht überbewerten. Im Internet findest du nunmal die ganze Bandbreite an Einstellungen zu diesem Thema, darunter einige sehr vernünftige Ansätze, aber auch viele fragwürdige.

 
 
aktualisiert: 24.05.2018